Ich glaube, wenn man es sich recht überlegt, dann ist es für die Anfänge des eldländischen Staats deutlich einfacher zu rechtfertigen als heute. Solange es nur ein paar hundert Siedler sind, liegt ein direktdemokratisches Modell eigentlich ziemlich nahe. Vermutlich war das am Anfang ein Rat, wo eben alle Männer das Recht hatten, teilzunehmen. Natürlich ist Eldeyja ein bisschen groß dafür, aber ich schätze, alles interessante ist sowieso bei Höfudfjörður passiert. Andere kleinere Siedlungen könnten ihre eigenen Ordnungen gehabt haben und sind eben später eingegliedert worden.
Die große Frage ist, wie das heute laufen soll. Man stelle sich eine Allthingsitzung mit einer halben Million Teilnehmern vor... ;) Direkte Demokratie geht sicher, aber sicher auch nicht als physische Versammlung von allen Bürgern. Vielleicht könnte man sich mit einem Modell wie in der Schweiz arrangieren, also es gibt gewählte Vertreter und im Zweifelsfall kann eine Volksabstimmung darüber beantragt werden. Tatsächlich durchführen wollen wir das aber natürlich nicht, insofern bräuchten wir noch einen Ansatz, wie wir uns geschickt darum herummogeln, ohne dass es allzu widersprüchlich wird.
Die Alternative wäre, das Problem einfach zu ignorieren und zu behaupten, dass eh nicht genug Leute an Politik interessiert sind und das Allthing auch bei einer halben Million Einwohnern noch so funktioniert...