Frühlingsexpedition des SFJ

[Konráð Þorsteinnsson]

Der Direktor des Freysteinn-Jóhannsson-Institut für arktische Studien tritt an das Pult in einem kleinen Hörsaal der  Rikishaskoli. Zusammengekommen sind ein paar Journalisten lokaler Nachrichtenredaktion, ein Reporter eines Wissenschaftsmagazins sowie einige Mitarbeiter und Studenten des Instituts. Der Raum wird abgedunkelt und auf der Leinwand erscheint ein Bild des Forschungsschiffes Mimir.

Meine Damen und Herren, liebe Freunde,

nach der sehr erfolgreichen Winterexpedition, auf der die Meeresbiologie im Vordergrund stand, wird unser Forschungsschiff Mimir am kommenden Montag zu einer zweimonatigen Polarexpedition aufbrechen. Ausgehend vom Heimathafen Höfudfjörður wird die Mimir zum Hræsvelgrhöfði (Kap Hræsvelgr, 58° w. L., 81° n. B.) des arktischen Kontinents aufbrechen und nach einem zweiwöchigen Aufenthalt vor der arktischen Küste zurückkehren, wobei sie auf de mRückweg Eldeyja umrundet. Diee 44-Mann-starke Besatzung setzt sich zusammen aus Wissenschaftlern der Félag Jarðfræði, Kortagerð og Jörðin Mæling sowie unseres Instituts und wird für verschiedene Forschungsgebiete Daten sammeln.

Auf See sollen meteorologische Daten erhoben werden sowie Meeresströme gemessen und Sedimentproben genommen werden. An Land soll das Kap neu kartographiert und hinsichtlich der Beschaffenheit der Eismassen untersucht werden. Bei der Inselumrundung werden vor allem seismologische Daten erhoben und die Meeresfauna quantitativ erfasst werden. Die Daten werden laufend an das Institut übermittelt, sodass die Auswertung hier bereits ab dem ersten Expedititonstag erfolgen kann.

Gibt es Fragen?

[Einar Sigurdsson]

Falls arktischer Boden betreten werden sollte, müsste die Aktion beim Hochkommissariat angemeldet werden. Wurde das bedacht?

[Thelma Vilhjálmsdóttir]

Denkt: 'Und wieder einmal stellt sich heraus, es war schwachsinn den Mist zu ratifizieren.'

[Konráð Þorsteinnsson]

Da der arktische Kontinent nur betreten werden soll, dort aber keine Forschungseinrichtung aufgebaut wird, ist nur eine Information des Hochkommissariats notwendig. Der Kontakt zu unserem Vertreter ist bereits aufgebaut (*so* :D *so*), und die entsprechenden Informationsmaterialien werden noch vor Expeditionsbeginn übergeben. Berichte über die Fortschritte der Expedition werden sowohl hier als auch beim Hochkommissariat veröffentlicht.

[Einar Sigurdsson]

Inzwischen zum Direktor der Universität aufgestiegen, präsentiert Einar ein neues Vorhaben in Zusammenarbeit mit dem Freysteinn-Jóhannsson-Institut für arktische Studien.

Sehr geehrte Damen und Herren,

für die diesjährige Frühjahrsexpedition haben wir ein besonderes Projekt vorbereitet. Eldeyja baut eine Forschungsstation am Nordpol. Die Pläne dafür werden in Kürze dem Hochkommissariat für die Polgebiete in Aldenroth, Albernia zur Genehmigung vorgelegt.

Erstauntes Gemurmel, teilweise Beifall.

Der Bau dieser Station wird ein Meilenstein für die Forschung unseres Landes sein und ein Signal für die friedliche Erforschung der neutralen Polzone. Wir planen den Bau einer Null-Emissions-Station. Das bedeutet, dass die Energie zum Betreiben der Station ausschließlich durch Sonnen- und Windenenergie erfolgen wird. Die Station wird ganzjährige betrieben werden können und 12 Forschern Platz bieten. Die veranschlagten Kosten liegen bei gerade mal 12 Millionen eldeyjischen Kronen.

Die nötigen Mittel werden zu 1/3 vom eldeyjischen Staat finanziert werden. Wir suchen daher noch Sponsoren aus der Privatwirtschaft und streben außerdem eine Zusammenarbeit mit Austbard an. Die Station könnte so, analog zur Südpolstation des EU und Albernias, ein Symbol für die Zusammenarbeit zwischen den Völkern werden.

Die Pläne für die Station sind schon weit gereift, so dass die Ingenieure der Universität zur Veranschaulichung bereits diese Animation der Station erstellen konnten:

Liebe Freunde, Eldeyja befindet sich auf dem Weg ins Nordpolargebiet! Gibt es Fragen?

Beifall brandet auf.

[Jónas Sigurðsson]

Steht schon fest, wo die Station genau errichtet wird? Ein Stück landeinwärts von Kap Hræsvelgr, das letztes Jahr recht genau erforscht wurde, oder an einer anderen Stelle?

[Einar Sigurdsson]

Die Lage ist hier eingezeichnet:

[Jónas Sigurðsson]

Also in der Nähe, aber doch leicht versetzt.

Habt ihr schon mit einem Goden gesprochen, der im Allthing den staatlichen Zuschuss beantragt? Oder vielleicht braucht es dafür erst noch genauere Pläne.

[Einar Sigurdsson]

Da Du Dich so anbietest, wie wäre es mit Dir Jónas? Ansonsten würde Snorri es tun, aber der ist noch in den Westfjorden beim Fischen.

[Jónas Sigurðsson]

Snorri ist eben ein praktisch denkender Mann: Im Moment fängt man die Fische praktisch schon tiefgefroren. ;)

[Einar Sigurdsson]

Eisfischen ist ein Sport. Also Jónas, wie siehts aus?

Soeben höre ich aus Austbard, das man bereit ist eine Million Kronen für das Projekt zur Verfügung zu stellen. Die Polarstation könnte also die erste internationale Zusammenarbeit Eldeyjas werden.

[Jónas Sigurðsson]

Ich werde das bei Gelegenheit in den Allthing einbringen. Wenn Austbard eine Million übernimmt, bleiben also noch elf Millionen für Eldeyja. Ein Drittel für den Staat heißt 3,7 Millionen. Passt das zu deinen Plänen?

[Einar Sigurdsson]

Ja. Die staatliche Universität bringt aus eigenen Mitteln aus ihrem Budget eine halbe Million mit ein, was nicht schlecht ist. Der Staat Eldeyja sollte 4 Millionen locker machen können, dann passt es, der Rest kommt von privaten.