Lög um heimavarnarlið (Heimatschutzkräfte)

[Elin Kjellsdottir]

Sehr geehrte Goden,

Thelma hat für Snær um folgende Aussprache und Abstimmung gebeten. Da unser Gesetzessprecher verhindert ist, diese Sache aufgrund der derzeitigen Lage in der Welt aber dringlich ist, eröffne ich die Aussprache als Ministerpräsidentin um eine weitere Verzögerung zu verhindern.

Ich erteile Thelma das Wort.

Verliest ein Schreiben.

Folgendes wurde mir von Snær gegeben. Er bittet mich darum das Anliegen in diesem Haus zu vertreten.

Sehr geehrte Goden,

in anbetracht der schwierigen Lage in der Welt müssen wir uns um unseren Anteil an der Landesverteidigung gedanken machen. Startpunkt in dieser Situation soll folgender Vorschlag sein:

Lög um heimavarnarlið (Heimatschutzkräfte)

1. gr. Grundlagen
(1) In Falle eines feindlichen Angriffes oder einer Besetzung der Republik Eldeyja wird jedem Bürger der Republik das Recht eingeräumt sich mit Waffengewalt gegen den Agressor zur wehr zu setzen.
(2) Hierzu finden sich die Bürger mit Ihren offengetragenen Waffen und einer roten Armbinde am linken Oberarm in Gruppen zusammen. Die Gruppen werden Liðsforingi geführt, dieser untersteht dem Komando der Küstenwache.
(3) Es steht jedem Bürger frei der Gruppe beizutreten oder sie zu verlassen. Wärend der Mitgliedschaft sind den Befehlen des Liðsforingi folgezuleisten. Nach der Beendigung der Mitgliedschaft ist die Armbinde unverzüglich abzulegen.

[Thelma Vilhjálmsdóttir]

Liebe Freunde,

Snær bittet mich das Wort zu ergreifen. Diese Welt dort draußen ist offensichtlich gefährlicher und gewaltvoller als wir es angenommen haben und unsere Vorfahren es gehofft haben. Unser Ältestes Gesetz sieht in einem Anhang die Einrichtung von Heimatschutzkräften vor. Was diese dürfen oder sind. Ist bisher nicht geklärt worden. Daher möchte ich euch um eine Debatte zum Vorschlag bitten.

[Elin Kjellsdottir]

Auch hier findet dieser Vorschlag meine volle Zustimmung. Ich finde nur, dass wir ein paar Zugangsbeschränkungen brauchen. Beitreten können sollten nur unbescholtene Bürger ohne Vorstrafen und mit einwandfreiem polizeilichen Führungszeugnis. Auch das man die Gruppe ohne weitesten verlassen kann würde ich gerne hinterfragen. Planungen oder strategische Überlegungen wären durch eine solche Unsicherheit fast unmöglich.

[Thelma Vilhjálmsdóttir]

Ich kann deine Einwände nachvollziehen, jedoch sollten wir uns vor Augen führen, was wir wollen. Wollen wir eine Berufsarmee oder wollen wir den Menschen unserer Insel die Möglichkeit an die Hand geben, sich gegen Invasoren zu wehren. Wenn die Invasionsarmee durch die Straßen läuft, sollten wir - meiner Meinung nach - nicht anfangen Führungszeugnisse von den zuhilfe Eilenden zu überprüfen. Jeder der eine Waffe haben darf oder führen kann, soll das Recht haben, unsere Insel gegen äußere Aggressoren zu verteidigen.

[Jónas Sigurðsson]

Sollten wir bei dieser Gelegenheit dann auch gleich das Waffenrecht regeln? Wenn ich das richtig verstehe, hängt der Erfolg dieser Heimatschutzkräfte ja davon ab, wie viele Bürger tatsächlich eine einsatzfähige und für solche Fälle taugliche Waffe im Haus haben.

Und sollten wir vielleicht vorsehen, dass in der Regel die Regierung feststellen muss, dass es sich um einen feindlichen Angriff handelt, außer wenn Gefahr im Verzug ist oder die Regierung offensichtlich nicht mehr dazu in der Lage ist. Es gibt sonst in jedem Land die Gefahr von Spinnern, die z.B. aus der Wahl einer nicht genehmen Regierung einen feindlichen Angriff konstruieren und sich damit einen Putsch rechtfertigen wollen.

[Thelma Vilhjálmsdóttir]

Das mit dem Waffenrecht ist ein wichtiger Punkt, bisher ging ich davon aus, dass die Leute auf dem Land wohl in jedem Haus eine Waffe haben, schon um sich gegen Wildetiere zu verteidigen. Und wenn der Heimatschutz die Invasoren nur solange bindet, bis unsere Freunde uns zur Hilfe geeilt sind.

Ich verstehe deine Intention mit der Regel bezüglich der Regierung. Doch möchte ich zu bedenken geben, was wenn es keine gibt oder diese durch die Invasoren ausgewechselt wurde? In diesem Fall müsste die Regel unwiderruflich sein. Vielleicht ist "feindlicher, bewaffneter Angriff" besser. Das mit der Wahl ist mir nicht ganz klar geworden.

[Jónas Sigurðsson]

Naja, ich bin mir nicht sicher, ob eine Waffe, die für einen Polarfuchs oder meinetwegen auch mal ein wildgewordenes Rentier ausreichend ist, auch taugt, um gegen einen bewaffneten Feind viel auszurichten.

Ja, zumindest "bewaffnet" sollten wir auf jeden Fall aufnehmen,

[Thelma Vilhjálmsdóttir]

Wollen wir es dann zur Abstimmung bringen?

Lög um heimavarnarlið (Heimatschutzkräfte)

1. gr. Grundlagen
(1) In Falle eines bewaffneten, feindlichen Angriffes oder einer Besetzung der Republik Eldeyja wird jedem Bürger der Republik das Recht eingeräumt sich mit Waffengewalt gegen den Agressor zur wehr zu setzen.
(2) Hierzu finden sich die Bürger mit Ihren offengetragenen Waffen und einer roten Armbinde am linken Oberarm in Gruppen zusammen. Die Gruppen werden Liðsforingi geführt, dieser untersteht dem Komando der Küstenwache.
(3) Es steht jedem Bürger frei der Gruppe beizutreten oder sie zu verlassen. Wärend der Mitgliedschaft sind den Befehlen des Liðsforingi folgezuleisten. Nach der Beendigung der Mitgliedschaft ist die Armbinde unverzüglich abzulegen.

[Elin Kjellsdottir]

Ja, gerne.

Bitte stimmt mit Já, Nei oder Hjáseta ab. Aufgrund der Dringlichkeit dauert die Abstimmung nur 48 Stunden.

[Elin Kjellsdottir]

Já.

[Thelma Vilhjálmsdóttir]

Já.

[Elin Kjellsdottir]

Das Allthing hat der Vorlage zugestimmt. Ich bitte den Gesetzessprecher den Text in die Sammlung aufzunehmen. Die Aussprache ist geschlossen. Danke.

[Jónas Sigurðsson]

Die Übernahme ins Staatsarchiv stand hier noch aus, das ist jetzt auch erledigt.