Jul
Jul (Mittwinter,
Wintersonnenwende, Feill Fionnain
im Pecti-Wita, Alban Arthan im Caledonii-Wicca, christl.
Weihnachten) wird vom 20. bis zum 25. Dezember
gefeiert – meistens am 21. Dezember, in der längsten Nacht des Jahres. Mit der
Wintersonnenwende wird die Wiedergeburt des geopferten Jahresgottes bzw. der Tod
des Stechpalmenkönigs (Gott des abnehmenden Jahres) und dessen Ablösung durch
den Eichenkönig (Gott des zunehmenden Jahres) gefeiert. Traditionsgemäß werden
in dieser Nacht zahlreiche Feuer und Kerzen entzündet, um die Rückkehr des
Lichts herbeizubeschwören. Die Feierlichkeiten werden oft kurz vor Sonnenaufgang
angesetzt, so dass das Aufgehen der Sonne wie eine Antwort auf die rituellen
Bemühungen erscheint. Der Vorgang soll auch daran erinnern, dass auf jeden Tod
eine Wiedergeburt folgt. Viele der christlichen Traditionen stammen ursprünglich
von diesem Fest ab (Mistelzweig, Dekoration eines Baumes mit Kerzen als Symbol
der Rückkehr des Lichtgottes).
Imbolc
Imbolc
(ausgesprochen: „Imbolk“) (
Brigid,
Brigantia, Tag der Birgit, Lupercalia, Panfest,
Oimelc, Fest der Fackeln, Candelaria in Mexiko, kathol.
Mariä
Lichtmess) wird am 1. und 2. Februar gefeiert. Es ist ein Fest der Reinigung
und des Lichts und ist der Göttin Brigid (auch Bride, Brigitte, Bridget)
gewidmet. Die Göttin ist zu dieser Zeit im Jahreszyklus eine Jungfrau. Im alten
Rom wurde der Tag zu Ehren der Göttin
Februa mit
Fackel Festzügen und Kerzen als Zeichen der Reinigung und Sühne begangen. Manche
Wicca setzen sich eine Krone mit brennenden Kerzen auf den Kopf. Da der Tag die
Kräfte der Sonne und des Feuers, und damit Licht und Inspiration symbolisiert,
wird er gern für Initiationsrituale genutzt. Im
katholischen Glauben wurde der
Tag als Lichtmess übernommen – dem Tag, an dem die Kerzen geweiht werden. Der
Adventskranz wird aus dieser Sicht als in der
Tradition der brennenden Krone stehend gedeutet.
Ostara
Ostara(
Frühlingstagundnachtgleiche,
Alban Eiler im Caledonii-Wicca, christl.
Ostern) wird
vom 20. bis zum 23. März gefeiert. Das Frühlingsfest symbolisiert die Zeit des
Neuanfangs. Mit ihm im Zusammenhang stehen der Frühjahrsputz und die
Frühlingsdiät (zur Reinigung und Entschlackung des Körpers), sowie die heute
noch bekannte Tradition des Ostereieranmalens. In der Wicca-Religion bedeutet
die gleiche Länge von Nacht und Tag, dass das Licht nun die Dunkelheit überholt
und die Göttin erwacht und Fruchtbarkeit über die Erde bringt. Bei den
Germanen war dieser Tag möglicherweise einer Göttin
(Ostara, Eostre oder Austro) gewidmet – Ostermond ist als altdeutscher Begriff
für April überliefert. Die historische Authentizität dieser hypothetischen
Göttin ist jedoch sehr umstritten
[1] (siehe auch
Ostara).
Beltane
Beltane
(ausgesprochen: „Bell-täin“) (Bealtinne
im Caledonii-Wicca,
Walpurgisnacht / Walburga
im Wiccatru, Tana im Stregheria, Rudemas in Mexiko), eines der wichtigsten
Feste, wird in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai gefeiert. Man entzündet
Beltane-Feuer (Maifeuer), um die Fruchtbarkeit der Göttin und ihre Vereinigung
mit dem Gehörnten zu feiern. Die Verbindung des Maibeginns mit Fruchtbarkeit
kennt nicht nur der Wicca-Kult: auch der traditionelle deutsche Maibaum wird als
Phallussymbol gedeutet. Die Sexualität wurde an diesem Fest als etwas
natürliches angesehen. Im Zuge der Missionierung wurde im Mittelalter daraus die
Walpurgisnacht gemacht in der die Hexen sich angeblich auf dem Blocksberg
versammelten, ihren Hexensabbat abhielten und mit dem Teufel buhlten.
Litha
Litha
(ausgesprochen: „Litta“) (
Mittsommerfest bzw.
Mittsommernacht im Wiccatru,
Sommersonnenwende, Feill Sheathain im
Pecti-Wita, Alban Hefin im Caledonii-Wicca, christl.
Johannistag) wird zwischen dem 20. und 26. Juni
gefeiert, weil am 21. Juni die Sonne an ihrem höchsten Punkt steht und diese
Nacht somit die kürzeste des Jahres ist. Es wird um Freudenfeuer getanzt oder
über Feuer gesprungen, um Fruchtbarkeit, Reinigung, Gesundheit und Liebe zu
fördern. Das Christentum kennt den 24. Juni als Johannistag oder
Johannisfest.
Luchnasadh
(ausgesprochen: „Luu-na-ssah“)
(Lammas, Lúnasa, Conucopia im Stregheria, Thingtide im Wiccatru, Fest des
Lichtgottes, Fest des Brotes, Kräuterweih, Fest des Wassers) wird am 1. und 2.
August gefeiert. Ursprünglich wurde es nicht an genau diesem Datum gefeiert,
sondern mit der ersten Reife, also der ersten Ernte. Es ist das Fest der Fülle
und des Überflusses, bei dem man den Göttern mit Opfergaben für die blühende
Natur und das reife Korn dankt und sie um eine reiche Ernte bittet. Neben
Beltane diente das Fest auch dazu, menschliche Bindungen zu weihen. Der Name
Lughnasadh bezieht sich auf den keltischen Lichtgott
Lugh, der zum mythologischen Göttergeschlecht der
Túatha Dé Danann zählt. Der
alternative Name Lammas ist angelsächsisch-christlichen Ursprungs und daher im
Wiccatum heute weniger gebräuchlich.
Mabon
Mabon (ausgesprochen: „Mäi-bon“) (
Herbsttagundnachtgleiche,
Erntedankfest, Alban Elued bzw. Alban Elfed im
Caledonii-Wicca, Winterfinding im Wiccatru) wird vom 20. bis zum 23. September
gefeiert. Man feiert den Abschluss der Ernte, die Lughnasadh eingeleitet hatte.
Der Bezeichnung Mabon für diesen Festtag ist modernen Ursprungs, gründet sich
aber auf die walisische Sagengestalt
Mabon fab Modron
bzw. auf die keltische Gottheit
Maponos. Mabon ist
das zweite Haupt-Erntefest. Es beginnt bei Sonnenuntergang an dem Tag, an dem
die Sonne in das Tierkreiszeichen Waage eintritt. Mittelpunkt des Festes ist
eine üppige Mahlzeit, mit der man für die reiche Ernte dankt. Als Zeichen der
Dankbarkeit wirft man drei Früchte zu Ehren der Kornmutter über die Schulter.
Bei der Getreideernte bleibt die letzte Garbe zusammengebunden stehen oder wird
überhaupt nicht geschnitten. Das Fest steht auch für den feierlichen Abschied
vom Sommer und dient der innerlichen Vorbereitung auf den Winter. An diesem Tag
wird dann auch innegehalten und darüber reflektiert was im vergangenen Jahr
geschehen ist, um sich für das kommende Jahr neu vorzubereiten. Zu einem
Mabon-Mahl gehören in erster Linie Wild, rote Weine, Melonen, Kuchen und alles
was man aus Äpfeln zubereiten kann.
An uns um heraus zu finden was Passt..