Der Direktor des Freysteinn-Jóhannsson-Institut für arktische Studien tritt an das Pult in einem kleinen Hörsaal der Rikishaskoli. Zusammengekommen sind ein paar Journalisten lokaler Nachrichtenredaktion, ein Reporter eines Wissenschaftsmagazins sowie einige Mitarbeiter und Studenten des Instituts. Der Raum wird abgedunkelt und auf der Leinwand erscheint ein Bild des Forschungsschiffes Mimir.
Meine Damen und Herren, liebe Freunde,
nach der sehr erfolgreichen Winterexpedition, auf der die Meeresbiologie im Vordergrund stand, wird unser Forschungsschiff Mimir am kommenden Montag zu einer zweimonatigen Polarexpedition aufbrechen. Ausgehend vom Heimathafen Höfudfjörður wird die Mimir zum Hræsvelgrhöfði (Kap Hræsvelgr, 58° w. L., 81° n. B.) des arktischen Kontinents aufbrechen und nach einem zweiwöchigen Aufenthalt vor der arktischen Küste zurückkehren, wobei sie auf de mRückweg Eldeyja umrundet. Diee 44-Mann-starke Besatzung setzt sich zusammen aus Wissenschaftlern der Félag Jarðfræði, Kortagerð og Jörðin Mæling sowie unseres Instituts und wird für verschiedene Forschungsgebiete Daten sammeln.
Auf See sollen meteorologische Daten erhoben werden sowie Meeresströme gemessen und Sedimentproben genommen werden. An Land soll das Kap neu kartographiert und hinsichtlich der Beschaffenheit der Eismassen untersucht werden. Bei der Inselumrundung werden vor allem seismologische Daten erhoben und die Meeresfauna quantitativ erfasst werden. Die Daten werden laufend an das Institut übermittelt, sodass die Auswertung hier bereits ab dem ersten Expedititonstag erfolgen kann.
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