Langsam, schön der Reihe nach, Frau Kjellsdottir. Zunächst möchte ich kurz auf die Äußerungen meines Bruders eingehen. Was Sie als "Säbelrasseln" bezeichnen, war seine persönliche Einschätzung der Lage. Er selbst war damals im Kalifat, um die Verträge auszuhandeln, und er hat einen näheren Einblick in die dortigen Verhältnisse. Auf Grund dessen hat er deutlich gemacht, dass die instabile Lage im Kalifat nicht im Interesse des Royal Realms ist. Dieser Auffassung hat sich auch das Privy Council angeschlossen. Soweit die Analyse. Nun kam mein Bruder zu dem Schluss, dass ein militärisches Eingreifen helfen könnte, entsprechende Stabilität wieder herzustellen. Diesem Weg hat sich das Privy Council - auch nach Rücksprache mit unserem Botschafter vor Ort - nicht angeschlossen. Vielmehr hat die Botschaft in Hadiqa Kontakt zu unseren Partnern gesucht und in enger Abstimmung mit diesen vorgeschlagen, eine humanitäre Hilfsaktion zu initiieren. Aus diesem Grund hat der Kronrat beschlossen, Operation "Anemone" anlaufen zu lassen. Dabei standen nicht die beiden Fregatten, sondern der Frachter RFA Hippocamp im Mittelpunkt der Aktion. Die Eskortierung des Schiffes durch zwei Kampfschiffe der Ryal Navy war aus unserer Sicht unabdingbar, da mittlerweile auch andere Mächte im Krisengebiet operieren. Die Sicherung der Hilfsgüter und des medizinischen Personals hatte bei all den Überlegungen stets die oberste Priorität. Lassen Sie mich nun auf die Frage nach den Benachrichtigungen eingehen. Aus unserer Sicht hat keine Notwendigkeit bestanden, unbeteiligte Staaten zu informieren, da sich der Konvoi größtenteils nur in internationalen Gewässern befunden hat. Lediglich die vor Jerusalem operierende dreibürgische Flotte wurde zu Sicherheit des eigenen Verbandes kurz vor Eintreffen in Kenntnis gesetzt. Dass das Thema bei meinem hiesigen Besuch nicht angesprochen wurde, erklärt sich mit der Tagesordnung des Besuches. Ich versichere Ihnen aber, dass die verantwortlichen Stellen im Royal Realm für Presseanfragen jederzeit zur Verfügung standen und stehen werden.