Ich lasse mal den anderen Thread für die allgemeinen Diskussionen über das System offen und fange hier was neues für die konkrete Ausgestaltung des Codex an.
Die erste Frage, die ich geklärt haben will, ist, von wann der heutige Codex stammt. Sind heute noch Teile aus dem "Urcodex" vom 13./14. Jahrhundert in Kraft, der nur immer mal wieder angepasst und geändert worden ist, oder ist der Codex irgendwann mal komplett neugeschrieben worden? Wenn ich es recht verstanden habe, ist es der überarbeitete Urcodex - stimmt das?
Für eine grobe Vorstellung, wie das damals ausgesehen haben könnte, habe ich mir heute mal ein bisschen die Grágás angeschaut (und ich muss zugeben, dass Altisländisch auch dann noch mühsam zu lesen ist, wenn man daneben eine lateinische Übersetzung hat ;)). Dort ist der Codex thematisch in mehrere Gesetze unterteilt, und die meisten davon sind in Kapitel unterteilt. Wahrscheinlich läge es nahe, diese Kapitel dann grob als Vorlage für unsere Gesetzesartikel zu nehmen, allerdings sind das auch schonmal ein paar Seiten nicht weiter unterteilte Prosa...
An sich habe ich damit kein Problem, aber das ist halt nicht mehr, wie heutige Gesetze gemacht werden. Was ich mich frage ist also, wie würde so ein Codex aussehen, wenn er nie komplett ersetzt worden ist, aber über die Jahrhunderte immer wieder daran rumgebastelt worden ist? Ist die alte Form erhalten und man passt sich mit den Änderungen an den vorhandenen Stil an? Hat man irgendwann die Artikel ohne Rücksicht auf Verluste in mgr. und msl. durchnummeriert? Oder ist es sogr eine Mischform, in der es ältere Bestimmungen nach wie vor als längeren Prosatext gibt, wo neue Bestimmungen aber aussehen wie in einem modernen Gesetz? Oder haben wir noch den Urtext, der nie verändert wurde, aber nur noch teilweise gültig ist, weil ihm neuere Gesetze widersprechen?
Ideen, wie man das am besten anpackt?